Fuldaer Informationsdienst für angewandte Gesundheitswissenschaften und klinische Praxis

Atemstimulierende Einreibung bei Pneumonieprophylaxe

[erstellt 30/Nov/2009]

Frage

Ist die Technik der Atemstimulierenden Einreibung eine wirksame Maßnahme für die Pneumonieprophylaxe?

Hintergrund

Die Atemstimulierende Einreibung (ASE) wird in Deutschland im pflegerischen Versorgungskontext zumeist als Teil des Konzeptes der Basalen Stimulation® angewendet. Darüber hinaus stellt sie als Einzelmaßnahme eine pflegerische Intervention dar, die eine Vertiefung der Atmung und eine Verbesserung des Wohlbefindens der Patientinnen und Patienten erreichen kann sowie ein Gefühl der Entspannung vermitteln soll. Hierfür werden auf Brust oder Rücken der zu Pflegenden im Rhythmus der atembedingten Thoraxexkursionen manuelle kreisförmige Streichbewegungen mit angepasster Druckintensität von cranial beginnend caudalwärts durchgeführt. Zur Verbesserung der Gleitfähigkeit kommen je nach Verfügbarkeit Öle oder Lotionen zu Anwendung. Eine vollständige ASE dauert zwischen 5 und 10 Minuten [1].

Antwort

Durch die systematische Literaturrecherche in den Datenbanken CareLit, CINAHL, Cochrane Library, EMBASE/MEDLINE konnte keine Studie gefunden werden, die die Wirksamkeit der Atemstimulierende Einreibung im Rahmen einer Pneumonieprophylaxe untersucht hat. Angesichts der nicht vorhandenen Literaturlage können keine Aussagen zur Wirksamkeit der ASE als Maßnahme spezifisch bei der Pneumonieprophylaxe getroffen werden.

Literatur

  1. Schiff A.: Rückenmassage und verwandte Techniken zur Förderung des Schlafes bei älteren Menschen: eine Literaturanalyse. Pflege 2006, 19 (3): 163-173.

Suchanfragen in Datenbanken/Informationsquellen

CareLit, CINAHL, Cochrane Library, EMBASE/MEDLINE, Online-Verzeichnisse der Zeitschriften Pflege und Pflegewissenschaft, Internetrecherche

Verwendete Suchbegriffe

breath stimulation(ing), embrocation, atemstimulierende Einreibung, basal stimulation, basic stimulation, pneumonia, prevention, prophylaxis

Haftungsausschluss

Ergebnisse aus klinischen Studien, Übersichtsarbeiten, Leitlinien etc. dienen lediglich Ihrer Information und stellen keine Empfehlungen für oder gegen eine bestimmte Diagnose oder Therapie dar. Auch können die Ergebnisse kein Ersatz für eine Untersuchung, Diagnose oder Therapie und deren Überwachung durch medizinisch oder pflegerisch ausgebildete Personen sein. Die Ergebnisse sollten auf keinen Fall ohne vorherige gründliche Prüfung des einzelnen Behandlungsfalles und der besonderen Situation des einzelnen Patienten und der einzelnen Patientin angewendet werden. Der Fuldaer Informationsdienst für angewandte Gesundheitswissenschaften und klinische Praxis – FiNDAX – kann für entstandene Schäden jedweder Art, die aus der Nutzung der von FiNDAX angebotenen Informationen resultieren, nicht haftbar gemacht werden.

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http://www.findax.de/downloads/atemstimulierende-einreibung.pdf

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